Im letzten Jahrzehnt und darüber hinaus haben die Welten der Mode und der Gastronomie zunehmend begonnen, sich zu vereinen, um immersive Dining-Erlebnisse zu schaffen. Führende Maisons wie Dior, Fendi und Louis Vuitton haben die Auswirkungen der Verbindung von Haute Couture mit der Kunst der Gastronomie erkannt und davon profitiert.
Diese ikonische Verbindung ist nicht nur ein Trend der Gegenwart. Blickt man zurück auf das Jahr 2004, als Chanel mit dem französischen Koch Alain Ducasse zusammenarbeitete und ein Restaurant in ihrem Flagship-Store in Tokio eröffnete, oder auf die vier Restaurants von Gucci, die seit 2018 in Florenz, LA, Seoul und Tokio eröffnet wurden, das FENDI Café Pop-up in Harrods London im Jahr 2019 und Burberrys Übernahme eines der Londoner Spots, Norman Café, vor der London Fashion Week 2024; dies ist nur ein kleiner Ausschnitt und zeigt, dass es sich nicht nur um eine Modeerscheinung handelt, sondern um ein Phänomen, das in der Vergangenheit begann und die Zukunft prägt.
Es gab sicherlich eine wachsende Neigung unter den Modehäusern, immersive haute-culinarische Räume für die Gemeinschaft zu schaffen. Dies ist mehr als nur ein experimenteller Gag, sondern eine effektive Strategie für Marken, sich zu diversifizieren und in neue Gemeinschaften zu expandieren. Jeder Aspekt dieser Erlebnisse verkörpert das Wesen der Marke, von der Innenarchitektur über die Architektur bis hin zu den maßgeschneiderten, kuratierten Menüs.
Aus persönlicher Erfahrung, basierend auf der Arbeit an ähnlichen Kooperationen: Die Einführung des FENDI Cafés in Abu Dhabi während des Ramadan und unser jüngstes Projekt mit Valentinos Übernahme des Matcha Clubs haben die Energie und die charakteristischen Merkmale der Marke an jedem Kontaktpunkt vermittelt, während gleichzeitig der Bezug zur Kultur gewahrt wurde.
Der Erfolg von Modehäusern, die in die Gastronomie vordringen, lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Einer davon, der besonders hervorzuheben ist, ist, dass er direkt zwei wesentliche Bedürfnisse der Menschheit anspricht – essen und sich schick anziehen. Kombiniert mit Exklusivität und einem kulinarischen Erlebnis vor einer Couture-Kulisse, vermarktet sich das Erlebnis von selbst.
Die Botschaft ist klar für uns Erfahrungsdesigner: Die nahtlose Integration von Mode und Gastronomie war nicht nur eine Verbindung, die darauf wartete, zu entstehen, sondern ist auch eine bewährte Strategie, die bei jedem Mode- oder Gastronomieprojekt, das wir angehen, berücksichtigt werden sollte.
Dieser Beitrag, verfasst von Moones Tabatabaei, wurde ebenfalls im führenden Magazin in Deutschland, W&V, veröffentlicht.